Augenblicke

Prolog:

Letzten Freitag, am 10.06.2011 hat dieser Blog einen Sinn bekommen, seine Perspektive gefunden und eine unverwechselbare Stimme bekommen.

Mir war am vorhergegangenen Donnerstag erstmals nach längerer Arbeit am Computer aufgefallen, dass es in meinem linken Auge eine kleine Stelle gibt, nahe des Sehzentrums, dort wo man „scharf“ sieht, die um vielleicht eine Viertelblende unterbelichtet ist. Ein grauer Fleck, länglich, senkrecht stehend, der bei beidseitigem Sehen nicht auffällt. Wer kennt nicht Staub oder anderen Schmutz, der manchmal auf dem Auge landet, und bei Bewegung der Augäpfel wie Treibholz darauf umher schwimmt, bei Stillstand der Schwerkraft gehorcht und absinkt, mal hier, dann dort ist… aber dieser hier ist anders.

Mein Fleck bewegt sich mit. Ohne Verzögerung. Er ist die Bewegung.

Für jemanden, der von seinem Blick lebt, reicht das um nervös zu werden.

Als ich diesen „Effekt“ gleich am nächsten Morgen reproduzieren konnte, meldete ich mich noch für den gleichen Tag bei einem Augenarzt an, um meine beiden überprüfen zu lassen. Das duldete keinen Aufschub. Noch weiß ich nichts, außer dass ich im Laufe des nächsten Monats einige Spezialisten einen Blick auf meine Augen werfen lassen muss. Auf einer der Überweisungen stand allerdings ein Kürzel, dass auf ein stressbedingtes Symptom hin deuten könnte und eben weiterer Untersuchungen bedarf.

Mir drängte sich daraufhin der Verdacht auf, dass meine Augen berufsbedingt derart viel Scheiße mit ansehen müssen, dass nun mein Unterbewusstsein ihr Flehen erhört, und vorsichtshalber den Stecker gezogen hat, um so meine seelische Gesundheit zu erhalten. Was sich wiederum weniger gut mit meinem ökonomischen Zustand verträgt.

Der Fotoausschnitt über der Menüzeile meines Blogs zeigte schon das betroffene Auge, noch bevor mir ein tieferer Sinn jenseits meiner „Corporate Identity“ (Visitenkarte, Homepage, etc.) bewusst war, und jetzt das. Zufall? Ich glaube nicht an Zufälle.

Wenn mich das, was ich täglich in meinem Berufsleben und sonst um mich herum sehe krank macht, dann soll dieser Blog die Stimme sein, die ausspricht, was übersehen, verschwiegen, beschönigt und versteckt wird. Jenen kranken Augenblicken möchte ich aber auch Lichtblicke gegenüber stellen, die mein Leben bereichert haben und werden. Die sich daraus zwangsläufig ergebenden Kontraste werden dann vielleicht die Welt so abbilden, wie Sie mir manchmal, in Augenblicken erscheint.

Fortsetzung folgt.

5 Gedanken zu „Augenblicke

  1. Hallo, ich bin mal so frech und poste mal was in deinen Blog. Sieht super aus! Ich nutze seit kurzem auch WordPress einige Sachen sind mit aber noch fremd. Deine Seite ist mir da immer eine willkommene Anregung. Weiter so!

    1. Freut mich natürlich sehr das gerade meine Seite schon eine Anregung sein kann, dabei habe ich noch wenig gemacht, bzw. beim letzten WP-Update diverse Banner und HMTL-Snippet-Einbindungen eingebüßt :-)

      Gibt auch für mich noch viel zu lernen, z.B. Kommentare „moderieren“… und jetzt werd‘ ich noch so „frech“ sein, und mal deine Seite besuchen!

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